Donnerstag, 18. Oktober 2018

Armenien


Wir haben den etwas kleineren und weiter westlich liegenden Grenzübergang gewählt um Georgien zu verlassen. Die Wahl hat sich als gut erwiesen. An der georgischen Grenze wurde kurz ins Auto geschaut und unsere Ausweise kontrolliert. Obwohl wir die einzigen Personen an der Grenze waren, wurden wir wiederholt zur Eile angetrieben, nur ganz zum Schluss hatte der Beamte ein Lächeln für uns übrig. Auf der armenischen Seite wurden wir dann umso freundlicher empfangen. Mehrere Beamte kamen aus diversen Büros/ Schalter um unser Puch zu betrachten und zu loben. Ich musste das Auto verlassen und beim Passagiereingang meinen Pass stempeln lassen, während Severin mit dem Auto bei einen anderen Schalter anhalten musste. Danach haben wir parkiert und die Fahrzeugeinfuhrformalitäten erledigt. Es wurde diverses in eine Computer eingetippt und Formulare ausgedruckt. Irgendann war für irgendetwas eine kleine Gebühr (18 €) fällig. Dann wurde wieder getippt und gedruckt, wir haben gewartet und brav unterschrieben. Das ganze Proceder hat ca. 45 Minuten gedauert und war überhaupt kein Problem. Direkt nach der Grenze haben wir die obligatorische Versicherung abgeschlossen (9€), uns mit dem Typ auf Facebook befreundet und nun konnte die Entdeckungstour durch Armenien beginnen.

Da unsere Reisezzeit schon etwas fortgeschritten ist und wir noch weitere Ziele haben, beschränken wir uns in Armenien auf einzelne ausgewählte Orte.



Am ersten Tag waren wir in der Region des Mt Aragats unterwegs, mit 4037 ist er der höchste Berg in Armenien. Wir sind der Strasse bis auf 3100m.ü.M.gefolgt, von da wäre der Ausgangspunlt für die Besteigung. Wetterbedingt haben wir den Gipfel jedoch nicht zu Gesicht bekommen.




Nach einem Spaziergang haben wir festgestellt, das wir an einem Hinterreifen Luft verlieren. Pech, wir haben uns an die Arbeit gemacht um das Reservenrad zu montieren. Ein freundlicher Taxifahrer hat uns seine Hilfe angeboten, ein Reperaturset und einen Kompressor ausgepackt. So konnte der Reifen an Ort und Stelle geflickt und wirder gepumpt werden. Danke dafür!

Wir sind weiter nach Khor Vipar gefahren und haben mit Blick auf den heiligen Berg Mt Ararat (liegt direkt nach der Grenze zur Türkei) genächtigt. An nächsten Morgen haben wir das Kloster besucht.



Danach gings weiter in die Hauptstadt Yerevan. Im umfassenden Genozid- Museum haben wir uns mit den tragischen Schicksale der Menschen, die um 1900 ermordert wurden, befasst.

Dem Stadtzentrum haben wir nur einen kurzen Besuch abgestattet.



Das wohl grösste Abenteuer war die ca. 50km lange Strecke von Gerhard nach Gawar. Auf unserer Strassenkarte und in unserem Reiseführer zwar als unbefestigte Strasse eingezeichnet, jedoch fanden wir keinerlei Infos im Internet über die Fahrbarkeit. Die Einheimischen waren sich nicht wirklich einig, die reichlichen Erklärungen dazu auf armenisch und russisch für uns unverständlich. Da niemand ganz und gar davon abgeraten hat, haben wir es einfach versucht.




Nach einem weiteren fantastischen Nachtlager sind wir der Piste nach Osten gefolgt. Wir waren nicht das einzige Fahrzeug unterwegs- so falsch kann es wohl nicht sein. Wir sind einige Kilometer über Hochebene an Hirtencamps vorbei geholppert, vor uns einen Lastwagen. Als dieser bei einem Zelt gehalten hat und daraus 6 Männer ausgestiegen sind, haben wir nach dem Weg gefragt. Das Auto wurde eingehend bestaunt und wir haben einen Passagier bekommen. Als dann der Weg kurz vor dem Pass auf ca. 3000m.ü.M endete waren wir froh, das der Gast die Richtung übers offene Feld anzeigen konnte. Auf Passhöhe wollte er aussteigen und zu seinem Camp laufen. Von da konnten wir bereits den Sevan- See sehen, wo unser Ziel liegt. Eine gute Piste führte hinunter ins Tal.






Von da gings weiter nach Süden. Zuerst dem See entlang, dann erneut über Passstrassen bis an die Grenze zum Iran.





Tatsächlich haben wir nur 5 Tage in Armenien verbracht, jedoch sind die Eindrücke und Erinnerungen nicht weniger als von anderswo.

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